Im doppelten Einsatz
Für gleich zwei Organisationen war Studentin Alexandra im Rahmen des Projekts „Lernen. Engagement. Verantwortung“ im Einsatz.
LINZ. “Wieso eigentlich nicht?”, dachte sich Alexandra Danner, als sie von der Möglichkeit erfuhr, sich im Rahmen ihres Studiums sozial zu engagieren. “Wahlfächer benötige ich sowieso” und mit dem Gedanken mich zu freiwillig engagieren, habe ich ohnehin schon länger gespielt”, so die 21-Jährige, die im vierten Semester, Lehramt Religion und Biologie studiert. Freiwilliges Engagement kannte die Altenbergerin bislang nur von kleineren Hilfseinsätzen in ihrer Pfarre. Über die Lehrveranstaltung landete Alexandra schließlich bei einem Projekt der Caritas bei einer Familie aus dem Irak. Alexandra half den beiden Kindern, 13 und 14 Jahre alt, einmal in der Woche bei den Hausaufgaben.
In einem zweiten Engagement war Alexandra über den Verein IBUK Verein für interkulturelle Begegnung und Kulturvermittlung während des Corona-Lockdowns als Lesementorin im Einsatz. “Ich habe Volksschulkindern online vorgelesen und wir haben gemeinsam gespielt”, erzählt Alexandra. Zusätzlich half die Studentin vor Ort im Vereinsbüro aus.
"Der schönste Tag in meinem Leben"
“Das war der schönste Tag in meinem Leben“ – diesen Satz bekam Alexandra im Rahmen ihres L.E.V.-Engagements von einem ihrer irakischen Schützlinge zu hören. Und das an einem Tag, wo sie gemeinsam Schulaufgaben erledigten, sich miteinander unterhalten haben und spazieren gewesen sind. Da sei ihr gleich „das Herz aufgegangen”, sagt Alexandra. Die Dankbarkeit und Offenheit, die ihr entgegengebracht wurde, sei auch das, was ihr von ihrem Engagement am eindrücklichsten in Erinnerung bleiben wird. Am Anfang sei da auch viel Skepsis gewesen gegenüber ihren neuen Aufgaben, erzählt Alexandra: “Was tue ich mir da eigentlich an?”, habe sie sich zu Beginn gefragt: In einer für sie ungewohnten Umgebung, in einer kleinen Stadtwohnung auf engem Raum, zu Hause bei einer Familie, die sie gar nicht so richtig kennt. Das habe sich aber schnell gelegt, “Es war schön mitzubekommen, was sich so bei den Kindern tut und zum Besseren wandelt. Das hat natürlich auch mit gefreut”, sagt sie. Schlussendlich sei auch sie an ihrer Aufgabe gewachsen.
Weiterhin freiwillig aktiv
Auch nach ihrem Engagement steht Alexandra mit der Familie weiter in Kontakt. “Die Kinder habe ich richtig ins Herz geschlossen”, sagt sie. Und auch freiwillig aktiv bleibt Alexandra nach der Lehrveranstaltung. Beim Verein Sindbad in Linz betreut sie Jugendliche, die vor dem Einstieg in die Berufswelt stehen.