mitgehn

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Menschen in prekären Lebenslagen erleben oftmals Situationen, in denen sie sich abwertend und ungerecht behandelt fühlen. Termine auf Ämtern und Behörden, aber auch bei Ärzt:innen, in Krankenhäusern oder bei Gutachter:innen etc. können ein Gefühl der Beschämung auslösen, das nicht spurlos an den Betroffenen vorübergeht. Diese Erfahrungen führen zu Stress und gesundheitlichen Belastungen. Viele Menschen, die zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit, Armut oder eine sichtbare Behinderung benachteiligt sind, machen häufige und andauernde Beschämungserfahrungen. Erfahrungen zeigen, dass es für alle Seiten positive Auswirkungen haben kann, wenn Menschen in schwierigen Lebenslagen bei derartigen „Gängen“ begleitet werden. Eine Begleitperson wirkt oft deeskalierend und gibt der begleiteten Person ein Gefühl der Sicherheit. Viele Betroffene haben aber nicht die Möglichkeit, bei sozialen Einrichtungen oder Peers eine Begleitung anzufragen. Darüber hinaus führen prekäre Lebenslagen häufig zur sozialen Isolation, wodurch es auch an Freund:innen oder Bekannten fehlt, die man diesbezüglich um Unterstützung bitten könnte. Gemeinsam mit der Armutskonferenz starteten wir deshalb das Projekt mitgehn, bei dem Freiwillige zu Ämtern, Behörden, Terminen bei Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Vermieter:innen, Arbeitgeber:innen, Banken, Versicherungen, sozialen Einrichtungen und vielem mehr begleiten.